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Regional abgestimmtes Parkraummanagement: plan b Gemeinden & Lustenau

Regional abgestimmtes Parkraummanagement
bausteine

Ziele/Ideen

Die Innerorts-Lagen der Projektgemeinden haben nur begrenzten Parkraum zur Verfügung und stehen im direkten Wettbewerb mit Einkaufszentren auf der „grünen Wiese“. Außerdem ist die Errichtung und der Unterhalt von Parkflächen speziell in Ortszentren mit hohen Kosten verbunden, ohne dass die Nutznießenden der Parkflächen dafür einen Nutzungsbeitrag bezahlen. Öffentliche Parkflächen ohne „Management“ wurden oft nicht im öffentlichen Interesse genutzt (z.B. für Parkierung von Zweitautos,...). Aus diesen Gründen sollen in Zukunft öffentliche Parkflächen effizient, verursachergerecht und zielgerichtet genutzt werden.
Die Gemeinden im Projektraum verzeichnen seit vielen Jahren ein starkes Wachstum von Bevölkerung und Wirtschaft. Dadurch sind auch die Belastungen aus dem Verkehrsbereich wie Lärm, Luftschadstoffe, Stau, Ausstoß von Treibhausgasen und Verkehrsunfälle angestiegen. Durch Verlagerung des Pendlerverkehrs auf gesunde und umweltverträgliche Verkehrsmittel soll eine Entlastung geschaffen werden. 

Kurzbeschreibung

Es soll ein eine regional abgestimmten Parkraummanagements in der Region plan b (Gemeinden Bregenz, Lauterach, Hard, Schwarzach, Wolfurt) und der Markgemeinde Lustenau eingeführt werden und folgende Ziele verfolgt werden:

+ die innerorts knappen Parkplätze zielgerichtet für Handel und Dienstleistung verfügbar machen (Stärkung Nahversorgung)
+ Verkehrslenkung und -verlagerung auf gesunde und umweltvertägliche Verkehrsmittel (push & pull)
+ Verbesserung der Verkehrssicherheit (Reduktion von „wildem“ Parken, weniger Suchverkehr, Kontrolle des ruhenden Verkehrs)
+ Vorbildwirkung der Gemeinden als Arbeitgeberinnen wahrnehmen
+ Finanzierungsbeitrag zu den Bau- und Unterhaltskosten der öffentlichen Parkflächen erzielen

Resultate

Mit November 2019 wurde in fünf der sechs Projekt-Gemeinden (in Summe mit rund 90.000 Einwohnerinnen und Einwohnern) erstmals Parkraummanagement im größeren Stil eingeführt. Seit diesem Zeitpunkt kann kein regelmäßig genutzter öffentlicher Parkplatz kostenlos als Dauerparkplatz benutzt werden. Durch den Einbezug von Parkplätzen bei Schwimmbädern, Veranstaltungssälen, Ausflugszielen und teilweise auch bei Sportanlagen hat das Projekt nicht nur Wirkung im Bereich der Arbeitspendlermobilität, sondern auch im Freizeitbereich.
Auf Initiative des Projekts wurde sogar das Parkabgabegesetz des Landes novelliert, um zum einen eine gesetzliche Grundlage für den Einsatz von digitaler Bezahlung von Parkgebühren zu ermöglichen und zum anderen um eine differenzierte Behandlung von Pauschalierungen für Parkvorgänge von Arbeitspendelnden, Unternehmerinnen und Unternehmern und Anrainerinnen und Anrainern zu schaffen. (Stichwort: pauschaliertes Tagesparken mit Ecopoints-Parken.)

Mit der Einführung des regionalen Parkraummanagements sind innerörtliche Parkflächen deutlich besser verfügbar und zahlreiche Arbeitspendlerinnen und Arbeitspendler auf Fahrrad- und Öffentlichen Verkehr umgestiegen. Dies zeigt sich z.B. darin, dass in mehreren Gemeinden die Fahrradabstellplätze bei Gemeindegebäuden deutlich vergrößert und auch qualitativ verbessert werden mussten (z.B. Wolfurt, Lustenau, Schwarzach). Mit der Einführung des Projekts ist das gesellschaftliche Bewusstsein gestiegen, dass die Bereitstellung von öffentlichen Parkflächen keine selbstverständliche Dienstleistung darstellt und ein aktives Management des ruhenden Verkehrs Teil einer zukunftsverträglichen kommunalen Mobilitätspolitik sein muss. Derzeit überlegen mehrere Vorarlberger Gemeinden, nach ähnlichem Muster ebenfalls ein Parkraummanagementsystem umzusetzen.

Einreicher

plan b Gemeinden & Marktgemeinde Lustenau

Partner

Land Vorarlberg: Finanzielle Förderung und fachliche Unterstützung

Energieinstitut Vorarlberg: Martin Reis

mprove - Agentur für Kommunikation und Entwicklung: Alois Mätzler

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