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Wissenschaftliche Analyse von holz- und konventioneller Bauweise im Wohnungsbau mittels einer ganzheitlichen Lebenszyklusuntersuchung unter Einbeziehung des Transports der Baumaterialien zum Herstellungsort

Symbolfoto_VCÖ-Mobilitätspreis 2023
Copyright: Katharina Lutzky

Ziele/Ideen

Weder der Verkehrssektor noch der Gebäudesektor konnten den vorgegebenen Minderungszielen in den vergangenen Jahren nachkommen. Im Kontrast zu dieser Tatsache steht, dass die ökologischen Auswirkungen des Transports der verschiedenen Baumaterialien vom Werk bis zur Baustelle gegenwärtig nicht Teil der etablierten Systemgrenzen von Ökobilanzierungen im Gebäudebereich sind. Dieses Projekt gibt einen Einblick über die möglichen Auswirkungen des Transports der Materialien für die Erstellung eines Gebäudes zwischen Werk und Baustelle. Zusätzlich zu den auch im Projekt ermittelten Herstellungskosten für die untersuchten, verschiedenen Gebäudetypen der Quartiere, wurden gesellschaftlichen Kosten durch Klimafolgeschäden durch neu errichtete oder sanierte Gebäude dargestellt, welche gegenwärtig noch von der Allgemeinheit und nicht von den Bauherr:innen getragen werden (Verursacherprinzip).

Kurzbeschreibung

Im Rahmen des Projektes wurden auf Basis von zwei geplanten Quartiersvorhaben verschiedene Ausführungsarten der Baukonstruktion und gebäudetechnischen Versorgung durch die Forschenden bestimmt. Die verschiedenen Varianten wurden dann über den hinsichtlich ihrer ökologischen und ökonomischen Vorteilhaftigkeit über den Gebäudelebenszyklus untersucht. Zusätzlich wurden mögliche Einflüsse eines regionalen Bezugs der Baustoffe auf das Treibhauspotenzial analysiert.

Resultate

Die durchgeführten verschiedenartigen Untersuchungen lieferten einen differenzierten Blick über die verschiedenen Einflüsse im Laufe des Lebenszyklus der untersuchten Wohngebäudetypen. Neben der Relevanz von Konstruktion und gebäudetechnischer Versorgung hat sich dabei insbesondere die Berücksichtigung der Transportaufwändungen sowie der gesellschaftlichen Folgekosten durch Umweltschäden als relevant erwiesen. Wird die Wohlfahrt der aktuellen Generation höher wichtet, betragen die Umweltkosten zwischen 0% bei einer Vollholz-Bauweise und 10% für die Konstruktion mit Kalksandstein-Bauweise. Weiterhin zeigen die bisherigen Ergebnisse, dass je nach Transportmittel und Entfernung zum Herstellungsort mehr als 10% des Treibhauspotenzials des gesamten Herstellungsprozesses infolge des Baustoffstransports verursacht werden kann und somit der Transport eine relevante Einflussgröße im Gebäudelebenszyklus darstellt.

Einreicher

Fachhochschule Erfurt
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