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EasyTicket

Ziele/Ideen

Wenn wir öffentliche Verkehrsmittel nutzen möchten, müssen wir dafür Vorkehrungen treffen. Wir müssen Fahrpläne studieren, Sitzplätze reservieren oder Fahrkarten besorgen. Heutzutage geht das bereits bequem mit einer Reihe (mobiler) Unterstützungssysteme, mit denen wir unsere Reise von zu Hause aus organisieren können.
Dennoch: Diese Systeme sind oft kompliziert und sehen bei jedem Verkehrsbetreiber anders aus. Wir müssen uns durch einen Tarifdschungel kämpfen, bis wir endlich die Berechtigung für die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel erlangt haben.
Wäre es nicht einfacher, wenn wir uns um den Fahrkartenerwerb nicht mehr kümmern müssten? Könnten derartige Aufgaben nicht automatisiert werden, sodass wir ihnen keine Aufmerksamkeit mehr schenken müssten? Natürlich! Wir müssten dazu die Verkehrsmittel technisch ausstatten, sodass sie unsere Anwesenheit erfassen können. Die Abrechnung würde im Hintergrund passieren, ohne dass wir dazu etwas tun müssten. Einfach einsteigen und fahren.

Kurzbeschreibung

Im Rahmen der FFG-Initiative „Mobilität der Zukunft“ von 2014 bis 2016 haben wir "EasyTicket" entwickelt, ein sogenanntes Be-In/Be-Out System, das uns während des Ein- und Aussteigens automatisch (ohne unser Zutun) ein gültiges Ticket ausstellt. Mit dieser bedeutenden Vereinfachung im Dienstleistungskonsum soll mehr Menschen, die bisher Schwierigkeiten bei der Bedienung technischer Systeme hatten, der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln für erleichtert werden. Das sind insbesondere ältere Personen, Blinde und Sehbehinderte, aber auch Kinder und Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen.
Damit wir allerdings durch die elektronische Erfassung unserer Bewegungsdaten nicht zum gläsernen Passagier werden, haben wir geeignete Mechanismen zum Schutz der Privatsphäre entwickelt, die eine strikte Trennung von Personen- und Bewegungsdaten ermöglichen und es den Betreibern solcher Systeme unmöglich machen, unsere Fahrten zu zurückzuverfolgen.

Resultate

Wir haben im Rahmen unseres Forschungsprojekts einen funktionstüchtigen Prototyp eines BIBO-Systems entwickelt, seine technische Eignung validiert und ihn mit herkömmlichen, ähnlichen Systemen verglichen. Sowohl sein erweitertes Potenzial im Hinblick auf die technische Umsetzung als auch die von uns entwickelten Konzepte zur Aufrechterhaltung der Privatsphäre grenzen uns von existierenden Systemen ab. In verschiedenen Benutzer- und Akzeptanztests messen wir darüber hinaus die Gebrauchstauglichkeit und die Einfachheit der Bedienung und quantifizieren die Bedenken der Testpersonen zum gläsernen Passagier. Unsere Forschungsergebnisse sind die Grundlage für eine mögliche Weiterentwicklung des Systems in Richtung Produkt, indem wir offene Fragen zur technischen Realisierung und zu marktrelevanten Potenzialen im Vorfeld beantworten.

Einreicher

Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Wirtschaftsinformatik - Software Engineering

Partner

Ing. Michael Wagner OÖ Verkehrsverbund- Organisations GmbH Nfg. & Co KG

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