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Velo-Infrastruktur-Sicherheitsinstrumente VISSI

Velo-Infrastruktur-Sicherheitsinstrumente VISSI
AM-042 2022 AIT

Ziele/Ideen

Wie bereits in der Kurzbeschreibung erwähnt, sind die Unfallzahlen im Veloverkehr bezogen auf die schweren Unfälle innerorts in den letzten Jahren weitaus höher geblieben als jene des Pkw-Verkehrs, welche zusätzlich sanken. Um dieses Ungleichgewicht zu lösen, liegt der Fokus dieses Projekts auf der Erhöhung der Sicherheit im Veloverkehr. Dazu wird bei den bisherigen Infrastruktur-Sicherheits-Instrumenten (ISSI), welche sich für die Verkehrssicherheit von Pkws bewährt haben, angesetzt und es werden weitere Möglichkeiten untersucht, um mittels innovativer Methoden und vertiefender Analysen die Radverkehrssicherheit zu erhöhen. Vor allem bereits dann, wenn sich noch keine Unfälle mit verletzten Personen ereignet haben. Insbesondere die untersuchte videobasierte Konfliktanalyse soll Aufschluss darüber geben, was an den Stellen passiert, ohne von Unfällen abhängig zu sein – um damit entsprechende Maßnahmen abzuleiten, welche die Verkehrssicherheit proaktiv erhöhen.

Kurzbeschreibung

Im Veloverkehr werden in der Schweiz innerorts weitaus mehr schwere Unfälle verzeichnet als z.B. bei Personenwagen. Hinzu kommt die hohe Dunkelziffer im Veloverkehr, das Unfallgeschehen liegt also vermutlich nochmals höher. Das Forschungsprojekt VISSI geht diesem Handlungsbedarf nach und untersucht Methoden, um das Velo-Unfallgeschehen auf lange Sicht zu verringern. Dazu werden bestehende Infrastruktur-Sicherheits-Instrumente (ISSI) und deren darunterliegende Normen analysiert und Anpassungen betreffend Veloverkehr entwickelt (Entwicklung der Velo-ISSI). Das umfasst auch die Untersuchung neuer Ansätze wie videobasierter Analysen, welche Aufschluss über das Velo-Verkehrsgeschehen geben. Die entwickelten VISSI sollen die Basis für eine folgende, offizielle velo-spezifische Anpassung der ISSI bilden, aber auch internationales Vorbild sein, um die zielgerichtete veloverträgliche Planung und Umgestaltung von Infrastrukturen zu verankern und damit das Radfahren sicherer und attraktiver zu gestalten.

Resultate

Ergebnis des Projekts sind die entwickelten VISSI, welche die Basis für eine velospezifische Anpassung der ISSI bilden. Diese Anpassungen umfassen z.B. die Berücksichtigung des Velo-DTV oder der Verkehrszusammensetzung, zusätzlich sind auch Normen betreffend des Velo-Unfallgeschehens (Berücksichtigung der Dunkelziffer, erwartetes Unfallgeschehen nach Vorhandensein von Veloanlagen) zu erarbeiten bzw. abzuändern. Die Umsetz- und Anwendbarkeit der innovativen Methoden wurde in den Städten Lausanne und Zürich an ausgewählten Konfliktpunkten bewiesen. Die Konfliktanalyse zeigte sich als wertvoller Beitrag zur proaktiven Verkehrssicherheitsarbeit – potenziell riskante Streckenabschnitte können rechtzeitig detektiert und damit auch entschärft werden, bevor sie zu möglichen Unfallhäufungsstellen werden.
Die Resultate des Forschungsprojekts wurden außerdem bereits in nationalen Fachgremien und Normierungskommissionen vorgestellt und ihnen wurde dabei ein großer Mehrwert attestiert.

Einreicher

AIT Austrian Institute of Technology GmbH

Partner

Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU): Projektleitung

Transitec Beratende Ingenieure AG: Projektpartner

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