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Erstes österreichisches Radschnellnetz (100 Millionen-Euro-Radfahroffensive Großraum Graz)

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rr1 © Stefan Bendiks Stefan Bendiks

Ziele/Ideen

Die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes im steirischen Kernballungsraum (Großraum Graz) stößt an seine Grenzen. Die bauliche Verdichtung des Grazer Stadtgebietes und der Umlandgemeinden prognostiziert bis 2030 einen weiteren Einwohnerzuwachs von bis zu 20% (ÖROK) und der verfügbare öffentliche Raum bietet kaum mehr Möglichkeiten, zusätzliche (KFZ-affine) Straßeninfrastrukturen zu schaffen. Der ungebrochene Urbanisierungstrend und das stetig steigende individuelle Mobilitätsbedürfnis (Personenkilometer/Jahr) lässt ohne Mobilitätsverhaltensänderung in naher Zukunft vermehrt Stillstand des motorisierten Individualverkehrs im Stadtgebiet erwarten. Eine Verlagerung des innerstädtischen Kurzstreckenverkehrs auf das Fahrrad (rund 40% der Wege der Pkw-LenkerInnen sind kürzer als 5 Kilometer, etwas mehr als 60% sind kürzer als 10 Kilometer) erhöht die Kapazität für alle Verkehrsteilnehmer.

Ebenfalls einen Paradigmenwechsel im Mobilitätsverhalten bedarf das Erreichen der nationalen Klimaziele (COP 21, EU-2030-Klima- und Energierahmen). Allein die Tatsache, dass im Grazer Stadtgebiet täglich rund 370.000 Wege von der Grazer Wohnbevölkerung mit dem PKW erledigt werden, zeigt aufgrund der kurzen Distanzen das Potential für die aktive Mobilität. Die Radverkehrsoffensive ist auch eine Maßnahme zur Senkung der Feinstaubbelastung im steirischen Zentralraum. Sie wird maßgeblich zur Verbesserung der Luft- und Lebensqualität beitragen – Graz hat die höchste Feinstaub-Belastung Österreichs (VCÖ 2017).

Kurzbeschreibung

Die Radverkehrsoffensive Großraum Graz in Umsetzung der Radverkehrsstrategie 2025 soll als Ziel den Radverkehrsanteil im Großraum Graz in zehn Jahren verdoppeln. Es soll eine Radverkehrsinfrastruktur realisiert werden, welche die Bevölkerung zu einem „sanften“ Mobilitätsverhalten wie in beispielhaften europäischen Städten bewegt. Herzstück der Radverkehrsoffensive ist ein übergeordnetes Radschnellnetz (A-Netz), das die Umlandgemeinden der Stadt Graz anbindet und die entsprechenden Qualitäten direkter und schneller Verbindungen, entsprechende Projektierungsgeschwindigkeiten und dem Potenzial entsprechenden Dimensionierungen aufweist. Die Grundlage des Projektes bildet die "Radnetzstudie Steirischer Kernballungsraum" aus dem Jahr 2019.

Resultate

- politische Bekenntnisse auf Landes- und Gemeindeebene (€ 100 Millionen)
- großes positives Medienecho
- starke positive Reaktionen in sozialen Foren

Einreicher

Land Steiermark, A 16, Verkehr und Hochbau
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